Liebe Leserinnen und Leser,
Und obwohl die türkis-grüne Regierung noch vor einer Woche versprochen hat „alles zu tun“ um eine „2. Welle“ zu verhindern, ist doch allen klar, dass wir schon mitten in der „2.Welle“ sind. In der 2. Welle der Massenentlassungen, in der 2. Welle der Lasten für die Familien, in der 2. Welle der Einschränkugen von Grundrechten und dem Ausbau von Polizeikontrolle und Überwachung.
Das zweite Covid-19 Maßnahmenpaket der Bundesregierung sieht vor allem weitere Entbehrungen und Einschränkungen der Mehrheit der Bevölkerung vor, während es den Herrschenden dabei vor allem darum geht das Weihnachtsgeschäft und den Wintertourismus zu sichern. Und dafür müssen wieder einmal die Arbeiter und das Volk herhalten, denn diese sind es die nun wieder für die Betreuung der Kinder aufkommen müssen, vor Kündigungen zittern müssen, Willkür und Chaos ertragen müssen oder tagelang auf Tests warten.
Gleichzeitig wird in Wien kräftig die Wahltrommel gerührt und mit großen Versprechungen um Wählerstimmen gebuhlt. Völlig absurd wirkt das, gerade in Zeiten der sich verschärfenden Krise, wo doch jede Partei in der einen oder anderen Form mitschuld an der derzeitigen Lage hat! In dieser Ausgabe der „AfA“ findet ihr zu diesem Anlass einen Artikel zu den Wien-Wahlen, der nicht nur die herrschende Politik der Arbeitsplatzvernichtung und des Sozialabbaus verurteilt, sondern auch eine wichtige Perpektive für die Arbeiter und das Volk aufzeigt: Den aktiven Wahlboykott!
Doch auch der Wahlkampf und die 2.Welle können den zunehmenden Zorn gegen die herrschende Politik nicht verschleiern. Im Gegenteil: In den Betrieben, vor allem bei denen die derzeit Massenentlassungen durchführen, brodelt es. Beinahe täglich kommen neue Betriebe dazu die hunderte Arbeiter entlassen, Doka in Niederösterreich oder Sacher in Wien sind nur zwei Beispiele davon die wir in dieser Ausgabe der „AfA“ beleuchten. Doch mit jedem weiteren Angriff wächst das Bedürfnis der Arbeiter und des Volkes nicht mehr so weiter machen zu wollen wie bisher! Und das ist gut so!
Herzliche antifaschistische und solidarische Grüße,
eure Redaktion
